An Krisen wachsenWie sich Schulen für Notfälle und belastende Ereignisse wappnen können

Krisen und Notfälle an der Schule lassen sich nicht ganz vermeiden. Aber mit gutem Krisenmanagement, Vor- wie Nachbereitung, kann sich die Schulleitung wappnen © Antranias / Pixabay.com
Eine hilfreiche Haltung zu Krisen und Notfällen
Selbst mit der intensivsten Prävention oder allein mit gutem Schulklima kann man nicht jede Notfallsituation an Schulen vermeiden. Das Schlimmste, das eine Schulleitung in derartigen Fällen tun kann, ist, nichts zu tun. Krisenmanagement an der Schule ist ihre Aufgabe. Alle Maßnahmen, die der Information der Betroffenen, der Stabilisierung der Situation, der Normalisierung von Belastungsreaktionen und der Mobilisation von Bewältigungsressourcen dienen, sind gut und wichtig – nach dem Motto: Jeder Mensch hat schon eigene Krisensituationen bewältigt und er wird es wieder schaffen. Gut gemeisterte Krisen steigern die Resilienz von Kindern und Jugendlichen und können ein Anlass für Entwicklung sein.

Unfälle, Krisen und Katastrophen können jede Schule treffen. Wie man sich darauf vorbereiten kann, lesen Sie im Heft:
Krisenmanagement – Kühler Kopf im Kollektiv
Schule leiten Nr. 18/2019
Nachbereitung ist Vorbereitung auf das nächste Mal
Dasselbe gilt auch für die Schule als Ganzes. Werden bei einem belastenden Ereignis Schwachstellen entdeckt, können sie zum Anlass genommen werden, die Schulentwicklung hieran auszurichten. So kann auch ein zwischenmenschlich verursachter Notfall, wie beispielsweise eine massive Gewalthandlung, genutzt werden, um an der Gewaltprävention und am Schulklima allgemein zu arbeiten. Bei technisch und medizinisch induzierten Krisen helfen vor allem Notfallpläne und eine enge Zusammenarbeit mit den professionellen Helferorganisationen.
Notfalltyp | Beispiele (Auswahl) |
Natur- bzw. umweltbedingte Notfälle |
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Technisch verursachte Notfälle |
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Medizinisch verursachte Notfälle |
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Zwischenmenschlich verursachte Notfälle |
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Zu den Autorinnen
Ines Ewald ist Mitarbeiterin im Referat „Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Abteilung, Schulpsychologischer Dienst, Umgang mit Krisen und Notfällen, Pädagogengesundheit“ im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Erfurt.
Dr. Viktoria Munk-Oppenhäuser ist Referatsleiterin „Schulentwicklung, Lehrerbildung und Schulpsychologischer Dienst“ im Staatlichen Schulamt Ostthüringen, Gera.
Schule leiten 18: Krisenmanagement – Kühler Kopf im Kollektiv